Bei einem Nachmittagsspaziergang mit meiner Frau um den See genossen wir die warme „Frühlingssonne“ im wärmstem Ort Niederösterreichs und einige besondere Eindrücke beim See.
Das Programm rund um die Ybbstaler Narzissenblüte nimmt Gestalt an. Gemeinsam wollen heuer erstmals die Gemeinden Lunz, Göstling, St. Georgen Hollenstein und Opponitz den Gästen ihre Besonderheiten rund um die Narzissenblüte präsentieren. Unterstützt werden die Kommunen dabei von der Eisenstraße und dem Mostviertel. Herzlichen Dank!
Etwas weniger friedlich ging es am Bahnhof Hollenstein zu. Heute in der Früh begannen die Gleisabtragsarbeiten im Bahnhofsbereich, die kurzfristig von einigen Demonstranten gestört bzw. behindert wurden. Nach einiger Zeit konnten die Arbeiten aber wieder fortgesetzt werden. Danke allen Beteiligten für die im Großen und Ganzen ruhigen und besonnenen Reaktionen. Einige emotionale Momente gehören offensichtlich dazu und sollen nicht überbewertet werden.
Nochmals kurz die Fakten: Die Fa. Meisner führt die Abtragsarbeiten auftragsgemäß durch. Alle erforderlichen Genehmigungen und Bescheide sind vorhanden. Demonstrationen und Kundgebungen sind selbstverständlich erlaubt, aber auch an die gesetzlichen Regelungen gebunden.
Bei all den Aufregungen könnte man fast das Ziel des Projektes aus den Augen verlieren: Einen durchgehenden Radweg von Waidhofen entlang der Ybbs bis zum Lunzer See, der sicher für Gäste und Einheimische ein schönes Freizeitangebot darstellt. Daneben ist auch die Sicherheit der Radfahrer, vor allem der Familien mit Kindern, ein wesentlicher Aspekt dieses Projektes.

Bei der Diskussion mit den Demonstranten wurden die bekannten Argumente beider Seiten wiederholt – in weitgehend ruhiger Atmosphäre

Gemütliches Radln entlang der Ybbs – so wie auf diesem bereits bestehenden Teilstück soll bald im gesamten Oberen Ybbstal möglich sein.
Aufgrund dieser schmerzhaften Entwicklungen um den Bf. Hollenstein von heute – die Bilder vom völlig zerstören Bahnhof werden mich heute kaum schlafen lassen – habe ich unseren geplanten Herbsturlaub im Waldviertel storniert. Ich, der selber nicht Auto fährt und auf die Bahn angewiesen ist, muss nicht mein Geld in ein Land tragen, wo den Bahnfreunden dermaßen viel Haß entgegengebracht wird wie in Niederösterreich. Ich muss nicht in ein Land reisen, wo so schnell mal eben 70 Kilometer Gleis herausgerissen und verschrottet werden. Ich kann auch in ein Bundesland reisen, wo der mit dem Zug anreisende Gast noch gewürdigt und gut empfangen wird. Ein tief enttäuschte r ehemaliger Ybbstal Urlauber aus Tirol!
Sehr geehrter Herr Palfrader,
Sie tun mir leid, nicht nur weil Sie Urlaub im Waldviertel machen, sondern auch weil Ihnen die achso grauenhaften Baumaßnahmen schlaflose Nächte bereiten.
Aufgrund massiven Unwissens scheint es mir sinnlos, hier noch Aufklärungsversuche durchzuführen, jedoch Fakt ist:
– Neben der (nicht profitablen) Bahn gibt es auch noch andere öffentliche Verkehrsmittel, manche nennen das „Bus“
– Die Gleise werden nicht verschrottet (Beweis absoluter Unwissenheit), sondern abmontiert und tlw. im Waldviertel wieder verwendet 😉 der Rest wird eingeschmolzen und wieder verwendet.
– Beachtet man die laufenden (beträchtlichen) Erhaltungskosten der Bahn (Züge, Gleisbett, Schienen, Infrastruktur) und der nicht vorhandenen Auslastung sowie der langen Fahrtzeiten und die mehr als hirnrissigen Vorschläge der Bahnbefürworter (Gleiswagerl usw.) liegt es doch nahe, die vorh. Bahntrasse zum Radweg umzubauen => sehr geringe lfd. Erhaltungskosten, kein Lärm, viel weniger Bahnübersetzungen usw. + schöne Verbindung zwischen Lunz und Waidhofen, anwachsender Radtourismus wird der Region auch nicht schaden.
Sollten Sie eine Musikkapelle und Feuerwerk inkl. Medaillenvergabe bei Ihrer Ankunft am Bahnhof – ah na – Radhof – erwarten, bitte ich um Kontaktaufnahme.
Lieber Herr Dr., Ihre Antwort zu meinem Beitrag ist das beste Beispiel dafür, daß kritisches Denken und eine andere Meinung als jene des „mainstreams“ in Ihrem Bundesland offenkundig nicht erwünscht sind. Man wirft dem weltanschaulichen Gegner ganz einfach Dummheit vor. Keine Angst, ich kann damit leben, als Eisenbahnfreund hat man es nicht leicht in diesem Land. Zum Inhalt nur 2 Bemerkungen: Versuchen Sie einmal, ein Fahrrad im Bus mitzunehmen – jeder Busfahrer wird Sie hinauswerfen. Und der Schrotthaufen, der bei der Demontage in Hollenstein erzeugt wurde ist absolut unbrauchbar – weder im Waldviertel noch anderswo. Mit freundl. Grüßen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
Ich bin der direkte Nachkomme von Nikolaus Johann van Beethoven, dem Bruder des Komponisten. Was hat meine Familie seit 1800 getan, um die Tradition und den künstlerischen Wert der Beethovenwerke zu verbreiten.
Was machen Sie mit der Ybbstalbahn, Ihr ? Erbe, ihre Traditon,..
Nehmen Sie sich ein Beispiel am 1. Bezirk in Wien, die ÖVP hat in 20 Jahren von 66% auf 24 % hinunterabgewirtschaftet, bis Ursula Stenzel kam und der Bevölkerung versprach, die Tradition, das Weltkulturerbe zu fördern, damit immer mehr Touristen in die Innere sTadt kommen, usw, wir haben sogar einen Weltkulturerbebeauftragen als Bezirksrat,
Ursula war der Meinung, das neue zusätzlich zu machen aber das historisch alte zu behelten. Sie ist bei der Bevölkerung bei allen verschieden Parteimitgliedern beliebt, ich habe sie vor der ersten Wahl selber beraten,
Ich rate Ihenn, machen Sie einen extra Radweg, keiner kommt mit dem Fahrrad zum Schigebiet Jahreszeiten !
Revitalisieren Sie die Yppstalbahn mit den anderen Bürgermeister, sowie Ursula Stenzel den Rudolfspark revitalisiert hat, schützen Sie die Kulturgüter ihrer Gemeinde und der Nachbargemeinden, bauen sie eventuell eine 3. Schiene für die Normalspur, sodass man von Wien Hauptbahnhof bis Lunz zum Schifahren kommen kann, ich glaube Sie sind so vernünftig, aber mit dem Auto oder dem Rad komme ich nicht, sowie viele andere Wiener
Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing. Mag.iur Dr. REinhard Willfort(Stölzle-van Beethoven)
Ein kleiner Denk Ansatz um zu verstehen um was es hier eigentlich geht:
Manifest Ybbstalbahn
1. Unsere Generation hat nicht das Recht, den
nachfolgenden Generationen etwas wegzunehmen, das
wir selbst geschenkt bekamen.
2. Wir betrachten eine technische Meisterleistung wie
die Ybbstalbahn in ihrer Gesamtheit als Kulturgut.
Die Symbiose aus Natur und Technik stellt einen
materiellen, technischen, kulturellen und ideellen
Wert dar.
Dieses historische Kulturerbe ist ein markantes
Alleinstellungsmerkmal im Ybbstal.
3. Die Infrastruktur einer Region ist ein wichtiger
Standortfaktor. Die Schiene als Transportmittel für
Personen und Lasten muss zumindest den gleichen
Stellenwert haben wie die Straße.
Mit Bahn und Rad, mit Dampf oder in modernen
Triebwägen ist unsere Ybbstalbahn eine für die
Region unersetzliche wirtschaftliche Kraft.
4. Klimawandel und Energiewende sollen im Ybbstal
nicht nur Schlagworte sein. Deshalb treten wir für die
Förderung innovativer Forschung und visionärer
Ideen zur Modernisierung des Schienenverkehrs ein.
5. Der Glaube an die Potenziale einer Region ist mit
Zerstörung unvereinbar. Deshalb fordern wir den
sofortigen Stopp des Gleisabbaus und die
Wiederinbetriebnahme der Ybbstalbahn.
Waidhofen/Ybbs, am 16. Feber 2014